Im Jahr 1997 rief der Kölner Künstler Gunter Demnig das Projekt "Stolpersteine" ins Leben.
"Stolpersteine" sind zehn mal zehn Zentimeter große Betonwürfel, die mit einer beschrifteten Messingplatte versehen sind. Auf der Platte eingraviert sind der Name, das Geburts- und Todesdatum eines Menschen, der während der nationalsozialistischen Diktatur in der Zeit von 1933 bis 1945 ermordet wurde. Die Steine werden vor den Häusern verlegt, in denen jene Menschen freiwillig gelebt oder gearbeitet haben.
So findet das Gedenken nicht weitab des Alltags, wie beispielsweise an Gedenkstätten oder nur zu festgelegten Tagen statt, sondern in der Mitte des Lebens. Demnigs Stolpersteine kann man nicht übersehen. Im übertragenden Sinne "stolpert" man über sie und um die Inschrift zu lesen, muss man sein Haupt beugen.
Im März 2014 beschloss der Gemeinderat der Stadt Bruchsal, das Projekt auch in Bruchsal zu realisieren und beauftragte die Verwaltung, einen Vorschlag für die Umsetzung des Projektes "Stolpersteine" unter Einbeziehung der Bürgerschaft zu erarbeiten.
Mit den "Stolpersteinen" soll nunmehr auch in Bruchsal an die Bürgerinnen und Bürger erinnert werden, die Opfer des NS-Regimes wurden. Sie waren unsere Nachbarn. An dem Ort, von dem aus sie verfolgt, vertrieben oder deportiert wurden, wird ihrer gedacht.