Im Mai 2014 trat die "Koordinationsgruppe Stolpersteine" erstmals zusammen. Anwesend war je ein Vertreter der Stadt Bruchsal (Hauptamt), der Bürgerstiftung Bruchsal sowie der Bruchsaler Friedensinitiative.
Nach vielen Jahren und großer Unterstützung ist die Bürgerstiftung mittlerweile aus der "Koordinationsgruppe Stolpersteine" ausgeschieden. Gelder für Patenschaften sowie Spenden werden von der Stadtverwaltung Bruchsal vereinnahmt. Diese stellt entsprechende Spendenbescheinigungen aus.
Die Friedensinitiative Bruchsal ist Ansprechpartner für die Ausführenden der Bruchsaler Zivilgesellschaft und steht bei eventuellen Fragen mit Rat und Tat zur Verfügung.
Die Stadt Bruchsal spricht die Hausbesitzer an, vor deren Gebäude Stolpersteine auf öffentlichem Grund verlegt werden sollen und informiert über die Stolperstein-Initiative. Darüber hinaus werden von der Stadt Bruchsal die Verlegestellen vor- und nachbereitet.
Der Kontakt zur Stadt Bruchsal ist hergestellt über den Kulturamtsleiter Thomas Adam, der als städtischer Mitarbeiter Planung und Ausführung unterstützt. Die inhaltliche Arbeit wird im Wesentlichen getragen von dem Oberstudienrat Florian Jung unter Assistenz des Initiators der Bruchsaler Stolpersteinverlegungen, Rolf Schmitt. Florian Jung leitet alljährlich eine Projektgruppe von Schülern der 8. Klasse des Justus-Knecht-Gymnasiums, die die Biografien der Opfer erforschen und in Biografien zusammenfassen.
Seit Dezember 2023 existiert der Verein "Stolpersteine Bruchsal e.V", der in dieser verfassten Form die Aktivitäten der bisherigen Koordinationsgruppe weiter betreibt. So besteht jetzt für alle Interessierte die Möglichkeit, Mitglied im Verein Stolpersteine Bruchsal e.V. zu werden und so auch passiv durch seinen jeweiligen Mitgliedsbeitrag zum Erfolg dieser wichtigen Aktivität beizutragen.
Wie bisher spricht die Stadtverwaltung Hausbesitzer an, vor deren Gebäude Stolpersteine auf öffentlichem Grund verlegt werden sollen und informiert über die Aktivitäten des Vereins Stolpersteine Bruchsal e.V. Darüber hinaus werden von der Stadt Bruchsal die Verlegestellen vor- und nachbereitet.
Bruchsal kam in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts durch kaiserliche Schenkung an das Bistum Speyer. Im Schutz der um 1090 erbauten bischöflichen Burg entstand die städtische Siedlung, die 1248 erstmals Stadt genannt wird. Von 1719 bis zum Anfall an Baden 1802 war Bruchsal Residenz der Fürstbischöfe von Speyer. Im Bruchsaler Stadtwappen spiegelt sich die jahrhundertelange Zugehörigkeit der Stadt zum Hochstift Speyer. Die Kugel links oben wurde möglicherweise bewusst zur Unterscheidung vom landesherrlichen Wappen eingefügt und ist seit 1404 nachweisbar.
Seit der ersten Verlegung von Stolpersteinen in Bruchsal wird das Bruchsaler Stolperstein-Logo verwendet. Der Entwerfer Rolf Schmitt nahm als Vorlage das Bruchsaler Stadtwappen. Er gab den vier Feldern des Wappens die Form von Stolpersteinen. Das Feld, das im Original die silberne Kugel beinhaltet, legte er schräg und wählte eine andere Farbe, um so auf Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, geistig und körperlich behinderter Menschen, deutsche politische Gegner, Homosexuelle, „Asoziale“ oder die Zeugen Jehovas hinzuweisen und diese Ausgrenzung auch optisch darzustellen. Die Rechte für dieses Logo liegen beim Entwerfer.